Aus-, Fort- und Weiterbildung

Die Ausbildung im THW und somit des einzelnen Helfers gliedert sich im Wesentlichen in vier Kategorien: 

  • Grundausbildung
  • Fachausbildung 
  • Bereichsausbildung 
  • Schulische Ausbildung

 

Die Form des Ausbildungsganges eines Helfers ist abhängig von seiner Funktion und Position im Ortsverband.

Dabei sind viele im THW erworbene Qualifikationen nicht nur intern verwendbar.

Mehr und mehr Ausbildungen im THW erlangen auch extern den Status einer qualifizierten, zertifizierten Aus- und Weiterbildung! 

 

Grundausbildung 

Die Grundausbildung ist die „Einstiegsausbildung“ für jeden Helfer. Man lernt dort alle Grundfertigkeiten und Kenntnisse für den sicheren und gefahrlosen Umgang mit den Gerätschaften des THW. 

Themen der Grundausbildung sind unter anderem: 

  • Das THW; Aufgaben, Aufbau und Rechtsgrundlagen 
  • Arbeiten mit Seilen, Leinen und Anschlagmitteln 
  • Holz-, Gesteins- und Metallbearbeitung 
  • Heben und Bewegen von Lasten 
  • Arbeiten mit Leitern 
  • Arbeiten im und am Wasser 
  • Verhalten an der Einsatzstelle; Gefahren der Einsatzstelle 

 

Die Grundausbildung wird bei uns im Ortsverband durchgeführt und endet nach 6-12 Monaten mit einer Prüfung. 

 

Fachausbildung 

Im Anschluss an die Grundausbildung wird jeder einer Teileinheit zugeordnet und erhält einen Stan-Platz (Stan = Stärke- und Ausstattungsnachweis). Zu jedem Stan-Platz gehört eine Funktionsbeschreibung die eine gewisse Weiterqualifikation entsprechend der Aufgabe der zugeordneten Position erfordert. 

Das bedeutet ganz einfach das Bergungshelfer eine Ausbildung in Fachkunde Bergung erhalten, Helfer der Fachgruppe Brückenbau bekommen eine Brückenbau-Ausbildung und das Personal des Verpflegungstrupps wird in dem Bereich der Lebensmittelkunde, der Hygiene und dem Umgang mit dem Feldkochherd geschult. 

Auch diese Ausbildung wird größtenteils durch die Führungskräfte im eigenen Ortsverband realisiert.

 

Bereichsausbildung

Die Bereichsausbildung ist eine überörtliche Ausbildung. Sie findet meist zentral für mehrere Ortsverbände örtlicher Nähe statt und ist eine Ausbildungsmaßnahme für besondere Funktionsträger. Diese Ausbildungslehrgänge können, je nach Notwendigkeit, durch externes Fachpersonal oder auch besondere THW-Ausbilder durchgeführt werden. Zu der Bereichsausbildung gehört zum Beispiel:

  • Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern 
  • Kraftfahrer-Schulungen 
  • Ausbildung von Feldköchen 
  • Funklehrgänge 
  • Ausbildung von Sanitätshelfer

 

Schulische Ausbildung

Für höherwertige Ausbildungen im THW gibt es bundesweit die THW-Ausbildungszentren mit Sitz in Neuhausen a.d.F., Hoya und Brandenburg/Havel. 

Dort werden u.a. Ausbilder des THW und Führungskräfte aus- und fortgebildet. Die Lehrgänge finden für gewöhnlich im 3-7 tägigen Turnus statt.

Zu Lehrgängen fahren, je nach Notwendigkeit, Gruppenführer, Zugführer, Stabsmitglieder, Bereichsausbilder, Helfer mit besonderer Zusatzfunktion und Helfer, die für den Auslandseinsatz vorgesehen sind.

Für den Zeitraum des Lehrganges wird man bei Beibehaltung der Bezüge von der Arbeit freigestellt und erhält bei erfolgreichem Abschluss ein entsprechendes Zertifikat. Mögliche Lehrgangsthemen sind zum Beispiel:

  • Thermisches Trennen im THW 
  • Ausbilder Atemschutz 
  • D- und Bailey-Brückenbau 
  • Autokranführer oder Bergeräumgerätefahrer 
  • Öffentlichkeitsarbeit im Einsatz