Zwei Junghelferinnen, zehn Junghelfer und vier Betreuern waren unsere Teilnehmer. Pünktlich um 06:00 Uhr setzten sich zwei Fahrzeuge des THW Neuhof in Bewegung.
16 Helfer und ein Ziel: Mönchengladbach!
Nach einiger Zeit sagte das Navigationsgerät „In 500 Metern rechts abbiegen auf Queens Avenue“. Ab dem Moment wussten alle, es ist nicht mehr weit. Der Meldekopf und viele blaue Fahrzeuge waren schon von weitem zu sehen.
Die Jugendgruppe wurde von Vertreterinnen und Vertretern der Bundesjugend in Empfang genommen. Diese erläuterten uns die wichtigsten Dinge für die Ankunft und gaben uns verschiedene Informationen mit auf den Weg. Nach einer kurzen Wartezeit, durfte die Jugendgruppe dann endlich auf den Zeltplatz und ihre Parzellen „beziehen“.
Innerhalb kürzester Zeit wurden das Schlafzelt der Jungs, das Schlafzelt der Mädels und auch das Gemeinschaftszelt aufgebaut. Das Wetter war an diesem Tag gnädig. Kaum waren die Zelte aufgestellt und eingerichtet, fing es an zu regnen. Der Jugendgruppe blieben nicht viele Möglichkeiten, trotzdem machten sie sich wetterfest und erkundeten das Lagergelände. Dieses befand sich in einer Militärkaserne der Briten. In der Kaserne selber waren mehrere Kirchen, Sportstätten und sogar ein Schwimmbad vorhanden. Leider konnte dies aufgrund des baulichen Zustandes nicht genutzt werden, was bei solchem Wetter aber nicht schlimm war.
Während der Erkundung des Geländes begaben sich die Betreuer auf den Weg und meldeten die Jugendgruppe in den Rheindalenrooms als anwesend. Dort wurden die Lagerbändchen und –dienste verteilt, sowie die Lagershirts ausgegeben. Darüber hinaus befand sich dort das Reisebüro. Hier werden die verschiedenen Workshops und Ausflüge organisiert und verkündet.
Von 17:00 bis 20:00 Uhr wurde im Verpflegungszelt das Essen ausgegeben. Dieses war abwechslungsreich und hat den Jugendlichen geschmeckt. Morgens und abends wurde das große Zelt als Verpflegungshalle genutzt. Doch kaum war die Nacht angebrochen kamen die Lautsprecher raus und die DJs legten aktuelle Charts und zeitlose Hits auf. Fast jeden Abend wurde die sogenannte Lagerdisco veranstaltet.
Da das Lagergelände so gut wie keine Einkaufsmöglichkeit barg, machte sich ein Teil der Jugendgruppe auf den Weg, die Stadt unsicher zu machen. Dort gab es natürlich einiges mehr, als am Lagergelände. Ebenfalls wurden verschiedene Einkäufe getätigt, beispielsweise für die bevorstehenden Grillabende oder das allgemeine Eindecken an Süßigkeiten.
Das Bundesjugendlager beinhaltet aber nicht ausschließlich Schlafen, Essen und Disco. Ganz im Gegenteil. Es wurden viele Workshops und Ausflüge angeboten, an denen die Jugendlichen aus Neuhof aber auch die Betreuer zahlreich teilnahmen. Darunter wurde zum Beispiel Besichtigungen der Flughafenfeuerwehr Köln/Bonn Airport oder der Polizeihundertschaft in Mönchengladbach angeboten. Die Junghelfer samt Betreuer waren interessiert und auch überrascht über die verschiedensten Informationen, die sie dort erfuhren.
Wer sich vorstellt, dass an einem Zeltlager der Bundesjugend nur uninteressante Themen in den Workshops vorgestellt werden, der irrt gewaltig. Einige Helfer durften die Fachgruppe Trinkwasserversorgung kennenlernen, andere haben mittels Holz ein ASH aufgebaut. Aber auch nicht-technisch versierte Workshops wurden angeboten. Beispielsweise Tanzen oder Feuerspucken.
Am Sonntag war der Familientag im Borussiapark in Mönchengladbach. Neben Führungen durch das Heimstadion des Borussia Mönchengladbach gab es verschiedene Spielereien für die Kleinen, aber auch eine sehr große Ausstellung des THW. Hier hat jedes Bundesland etwas präsentiert. Von Infoständen, über verschiedene Spiele (auch mit Gewinnmöglichkeit) bis hin zur Vorstellung von Fachgruppen, Fahrzeugen und sonstigem Material.
Ein besonderer Tag war für die Jugendgruppe Neuhof der gemeinsame Ausflug mit den Ortsjugenden Groß-Gerau und Pfungstadt in das Spaßbad „De Bütt“. Dort wurden neue Freundschaften geknüpft und alte Freundschaften gefestigt. Das Schwimmbad war mit seinem Indoor- und Outdoor-Bereich optimal für die wechselnden Wetterverhältnisse aber auch für das jeweilige Sportliche Interesse der THWler.
Neben der ganzen Beschäftigung verging die Zeit jedoch wie im Flug und der Abreisetag rückte näher. Man verabschiedete sich von alten Bekannten, aber auch von neu geschlossenen Freundschaften. Die Zelte wurden relativ schnell abgebaut und man merkte, dass auf dem Zeltplatz eine gedrückte Stimmung herrschte. In kürzester Zeit waren die Zelte der Jugendgruppe Neuhof abgebaut und man sah nur noch die Abdrücke der Zeltstangen im Boden. In dem Moment hieß es für die Jugendlichen aus Neuhof Abschied nehmen. Die letzten Gänge auf dem Lagergelände wurden getätigt um allen „Tschüss!“ zu sagen.
Auch für dieses Jahr heißt es Abschied nehmen. Man sieht sich aber mit Sicherheit bei kommenden Seminaren wieder. Allerspätestens aber in 2016. Da findet das nächste Bundesjugendlager, mit hoffentlich genauso spannenden Aktivitäten, statt. Trotz des eher durchwachsenen Wetters war auch dieses Lager sehr schön und die Vorfreude auf das kommende Jahr kaum zu unterdrücken.