Zwei Jünger waren nach dem Tod Jesu auf dem Weg nach Emmaus. Sie vermissten ihn und fühlten sich alleine. Sie trafen auf dem Weg einen fremden Mann, der ihnen mit einem offenen Ohr und ein paar aufmunternden Worten half, den Weg nach Emmaus zu gehen. Diese Hilfe hatten die beiden Jünger nötig. Erst am Ziel angekommen erkannten Sie, dass es sich bei dem Mann um den auferstandenen Jesus handelte.
Aber wie passt eine solche Bibelstelle zum THW der heutigen Neuzeit?
In der Emmausgeschichte geht es im weitesten Sinn um Hilfeleistung und Unterstützung. Das war der Ansatzpunkt, den unsere Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit Samira Kraus mit Schwester M. Louise erkannte und in Ideen umsetzte.
Diese Botschaft sollte auch den Kindern der Familien vermittelt werden. Die Bedeutung von ehrenamtlichem Helfen in jeglichen Organisationen oder auch die allgemeine Hilfe. Das beginnt zu Hause im Haushalt, oder auf dem Schulhof.
In unserer Aktion versuchten wir den Kindern auf spielerische Weise zu zeigen, wie man selbst helfen kann und wie einem selbst die Technik hilft. Zu Beginn wurde das THW und die mitgebrachten Fahrzeuge vorgestellt. Einige kannten uns noch aus den vergangenen Jahren.
Es wurde ein Parcours aufgebaut, der Hindernisse mit sich brachte. Ziel war es, das man eine Trage mit gefüllten Wassereimern möglichst trocken am Ende wieder ablegte. Bei Rettungseinsätzen ist es wichtig, dass die verletzte Person so erschütterungsarm wie nur möglich dem Rettungsdienst übergeben werden kann. Kleinere Kinder durften das gleiche mit Wasserbechern ohne Trage machen, um die eigene Koordination und Fitness zu testen, die zum Helfen enorm wichtig sind.
An einer weiteres Station mussten die Kinder ihre Geschicklichkeit, Motorik, Feingefühl und das räumliche Vorstellungsvermögen abrufen. Eine Holzplatte im THW Design musste mittels unserer Hebekissen an zwei Punkten so angehoben werden, dass eine daraufplazierte Kugel ihren Weg in das Ziel schaffte.
Die wohl gewichtlich gesehen schwerste Aufgabe war das retten einer eingeklemmten Person. Denn diese war unter einer prall gefüllten Gitterbox eingeklemmt, die selbst 10 Kinder zusammen nicht bewegen konnten. Mit Hilfe von schwerem technischen Gerät haben die Kinder allerdings die Kiste mit wenig Aufand anheben können, sodass die Person gerettet werden konnte.
Zwischen den Stationen konnten die Kinder THW Bücher lesen, Bilder ausmalen oder mit Malkreide ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Es ist wichtig, dass man anderen Menschen hilft. Man kann seine Stärke anderen schenken, indem man etwas von seiner Persönlichkeit weitergeben kann. Das fängt als zuhören und Trost spenden an und kann bis hin zur tatkräftigen Hilfe in einer Hilfsorganisation, wie dem THW, der Feuerwehr oder dem Rettungsdienst sein.