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Großbrand zerstört bei MENZ-HOLZ 5.000 qm-Halle - 4 Mio. Schaden

Reulbach - Bei der Firma MENZ-Holz in Ehrenberg-Reulbach (Kreis Fulda) ist heute Nachmittag gegen 13.50 Uhr ein Großbrand ausgebrochen. Betroffen war eine eine etwas abseits stehende Werkshalle mit einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern (50 x 100 Meter).

Sie stand in voller Ausdehnung in Flammen - "Vollbrand" wie das die Feuerwehren nennen. Insgesamt waren 211 (!) Feuerwehrleute mit 40 Fahrzeugen im Löscheinsatz sein. In der Halle brannten Maschinen, Baustoffe und "endbearbeiteten" Holzteilen, es wurde aber auch brennbare Flüssigkeit (Rapsöl) zum Imprägnieren von Holz dort gelagert.. Die Wehren konzentrierten sich auch auf die Brandabwehr von benachbarten Firmengebäude, um ein Übergreifen der Flammen und eine noch größere Katastrophe zu verhindern. Der Schaden nach Angaben der Polizei: etwa vier Millionen Euro. Als Ursache wird ein technischer Defekt vermutet, da heute in der Halle niemand arbeitete. Zahlreiche Wehren sind zur Brandbekämpfung bereits eingetroffen oder zur Verstärkung nach dorthin unterwegs. Besonders Tanklöschfahrzeuge, Schlauchwagen und Atemschutzgeräteträger werden dringend gebraucht und nachgefordert - darunter auch Einheiten aus den Nachbargemeinden Poppenhausen, Hofbieber, Gersfeld und Hilders. Die Technische Einsatzleitung (TEL) per Funk wird inzwischen über den Einsatzleitwagen ELW 2 abgewickelt. Vom DRK Gersfeld/Rhön wurde außerdem die Schnelleinsatzgruppe zur medizinischen Absicherung der Einsatzkräfte angefordert. Bei dem Brandobjekt handelt es sich um eine zweigeteilte Lager- und Produktionshalle (Außenlager) - die teils als Lager (offen) und teils als Produktionsstätte (geschlossen) genutzt wird. In dieser Halle befanden sich die Heizungsanlage, eine Rapsöl-Imprägnieranlage sowie eine größere Menge Lagerholz. Die Rapsöl-Imprägnieranlage war laut Polizei zum Brandzeitpunkt außer Betrieb. Beim Eintreffen der Feuerwehrkräfte an der Halle war kein offener Brand feststellbar - beim Öffnen einer Zugangstür kam es zu einem schlagartigen Übergreifen der Flammen auf die gesamte Halle ("flash-over"). Bei der Brandbekämpfung zog sich ein Feuerwehrmann eine Verletzung zu (knickte um). Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Im November 2000 war die Firma komplett niedergebrannt und dabei ein Schaden von über zehn Millionen Euro entstanden. Danach war das Unternehmen wieder mit viel Kraft der Unternehmerfamilie für rund 20 Millionen Euro aufgebaut und erweitert worden, weil es auch mit rund 120 Arbeitsplätzen ein wichtiger Arbeitgeber in dieser Rhönregion ist. Nach Angaben eines Firmensprechers sind Produktion und Vertrieb nicht behindert, der Betrieb gehe unändert weiter. Es bestehe auch keine Gefahr für Arbeitsplätze. Lediglich durch den Ausfall der so genannten "Imprägnierhalle" - wo nur zwi bis drei Leute arbeiteten - könnte es als Folge des Brandes zu Verzögerungen von einigen Tagen kommen. Auch der Bürgermeister von Ehrenberg Thomas Schreiner und Landrat Bernd Woide waren vor Ort und informieren sich über das Schadensausmaß. Gegenüber Osthessen-News erklärte Woide, er werde kommende Woche mit der Firma ein Gespräch führen um herauszufinden, ob bestimmte Hilfen - etwa im finanziellen Bereich durch die Sparkasse - möglich seien. Der Kreis habe ein fundamentales Interesse am Erhalt dieser Arbeitsplätze. In diesem Zusammenhang galt der Dank Woides auch ganz besonders den mehr als 200 Feuerwehrleuten für ihren Einsatz - der für viele auch noch bis in die Nacht andauern werde.

Um 17:29 Uhr wurde die Fachgruppe Beleuchtung des Technischen Hilfswerks (THW) aus Neuhof alarmiert, um mit dem Lichmastanhänger und mehreren Powermoons die Einsatzstelle auszuleuchten.








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