Von Erlensee bis Kassel nahmen insgesamt 30 Kraftfahrer und 10 Ausbilder mit insgesamt 17 Fahrzeugen und mehreren Anhängern an dieser mehr als interessanten und spektakulären Ausbildung teil.
Freitagabend begann das Ausbildungswochenende mit einer Theorieeinheit zur Auffrischung der Rechte und Pflichten eines Kraftfahrers, sowie die Unterweisung in Fahrten mit Sonder- und Wegerechten und die Handhabung der Fahrzeuge im THW.
Am Samstag ging es dann in die Praxis. An insgesamt 5 Stationen wurde den Kraftfahrern ordentlich eingeheizt.
An- und Abschleppen von liegengebliebenen LKWs
Dieser Ausbildungsinhalt ist enorm wichtig. Gerade die letzten beiden Winter haben ge-zeigt, wie oft auf deutschen Autobahnen LKWs witterungsbedingt liegenbleiben und dann den gesamten Autobahnverkehr lahmlegen. Im Rahmen des „Störmanagement Autobahn“ mit der Polizei arbeiten wir gemeinsam auf der A7/A5/A4 in den Wintermonaten einiges ab.
Rangieren verschiedenster Gliederzüge
Gerade in einer bundesweit agierenden Hilfsorganisation wie dem THW kann es passieren, dass ein Kraftfahrer bei einem Großeinsatz (Hochwasser) auch Fahrzeuge bewegen muss, die nicht aus seinem Ortsverband sind. Dazu ist es wichtig die verschiedensten Fahrzeugtypen und Anhänger im THW kennenzulernen und als Gespann vorwärts, wie auch rückwärts zu rangieren.
Parcours mit Sondersignal
Ein 18 Tonnen schwerer Mehrzweckkraftwagen (MzKW) musste mit Sondersignal durch einen eng abgesteckten Parcours manövriert werden. Dies soll sensibilisieren, damit man auch mit Martinshorn die nötige Sorgfalt wahrt und nicht in Panik gerät, wenn es mal eng wird.
Geländestrecke mit einem Unimog
Mit einem Unimog mal so richtig ins Gelände fahren! Ein Männertraum? Beim THW wird er Realität. Die Kraftfahrer fuhren mit dem Unimog durch Wasserhindernisse, über Baumstämme und steile An- und Abstiege.
Ladungssicherung
Die unspektakulärste aber wohl wichtigste Station des Tages. Viele Unfälle auf den Straßen passieren durch ungesicherte oder falsch gesicherte Ladung. An dieser Station mussten Behälter und Gegenstände unterschiedlichster Form und Größe ordentlich gesichert werden, um ein Verrutschen zu verhindern.
Am Abend gab es noch eine Seilwindenausbildung, in der ein umgefallener Gelände LKW der Bundeswehr wieder auf die Räder gebracht werden musste. Hier wurde mit zwei GKWs und deren Seilwinden gleichzeitig gearbeitet, damit das Fahrzeug auch sicher auf die Räder gelangt und nicht einfach „drauffällt“. Hier war Fingerspitzengefühl, Konzentration und enorme Sorgfalt geboten.
Der Sonntag stand dann voll im Thema „Marschverband“. Mit allen Fahrzeugen in einem Verband ging es über die Panzerringstraße. Hier galt es, die Abstände zu halten, auf den Hintermann achten und die Koordination per Handzeichen. Nach Abschluss des kräfteraubenden aber mehr als imposanten Wochenendes fuhren die Ortsverbände des Geschäftsführerbereiches Homberg, wie auch die Ortsverbände aus dem Geschäftsführerbereich Gelnhausen in jeweils einem Verband nach Hause.