Im Gersfelder Ortsteil Rengersfeld (Kreis Fulda) sind am Samstagnachmittag zwei Scheunen bis auf die Grundmauern ausgebrannt. Außerdem wurden zwei Wohnhäuser und ein Gästehaus erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Die Tiere konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Die Polizei geht inzwischen von einem hohen Sachschaden von bis zu einer Millionen Euro aus. Die Lösacharbeiten werden bis in den späten Samstagabend dauern.
Gegen 15:45 Uhr wurde "Vollalarm" für die Feuerwehren aus Gersfeld und Ortsteilen ausgelöst. Mehr als 100 Kräfte waren im Löscheinsatz. Zahlreiche Trupps rund um das Projekt versuchten, das durch aufkommenden West-Wind immer wieder auflodernde Feuer "in den Griff" zu bekommen. Erhebliche Probleme bei der Löschwasserversorgung machten das Verlegen langer Schlauchleitungen zu Fischteichen notwendig. Unterstützung kam auch durch eine Feuerwehreinheit des nahen Bundeswehrstandortes Wildflecken.
Zur Verstärkung eilten weiterhin der Teleskopmast, ein Tanklöschfahrzeug sowie der "Gerätewagen Atemschutz" der Feuerwehr Fulda dorthin geeilt. Für die betroffenen Familie am Ortsrand von Rengersfeld ist der Schaden enorm - sie konnte nur fassungslos zusehen, wie ihr Besitz Stück für Stück im "Flammenmeer" unterging. Während die Gebäude des landwirtschaftlichen Anwesens Opfer der Flammen wurden, konnten die Rettungskräfte beim Nachbarhaus schlimmeres verhindern. Die Außenfassade, Fenster und der Dachstuhl wurden hier beschädigt.
Über die Brandursache gibt es noch keine eindeutigen Hinweise. Die Brandstelle am Rande des Rhöndorfes Rengersfeld ist beschlagnahmt. Anzeichen für Brandstiftung gibt es allerdings nicht.
Um 18:27 wurde die Fachgruppe Beleuchtung des Technischen Hilfswerk Neuhof zur Ausleuchtung der Einsatzstelle alarmiert. Die Fachgruppe Beleuchtung des THW Neuhof ist die ganze Nacht zum Sonntag mit acht Mann im Einsatz und leuchtet die Einsatzstelle aus.
Der Gersfelder Bürgermeister Peter Wolff war ebenfalls an die Brandstelle geeilt und hat bereits zu Futterspenden für die Tiere der betroffenen Landwirtsfamilie aufgerufen. Verbrannt sind bei dem Landwirt - der zahlreiche Tiere im Bestand hat - mehr als 500 Rundballen Heu und Stroh. Koordiniert werden soll die "Futterhilfe" über die Gersfelder Stadtverwaltung, an die sich Landwirte auch direkt wenden können.
Quelle: Osthessennews