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Nächtliche Schnee-Räumaktion auf dem GLOBUS-Parkhaus

Es war eine der auf-wändigsten Räumaktionen in der Region Fulda, die sich vom gestrigen Nachmittag bis etwa Mitternacht hinzog: die Entlastung des über 4.000 Quadratmeter großen Daches des Parkdecks beim Globus-Baumarkt in Petersberg (Kreis Fulda). Mehr als 100 freiwillige Helfer dürf-ten es gewesen sein, die von der Feuerwehr Petersberg und Orts-teilen, der Feuerwehr Fulda, des Technischen Hilfswerkes, privater Firmen und Mitarbeitern des Globus-Marktes stundenlang im Einsatz waren.

Schon von der vorbeiführenden Bundesstraße 458 kurz vor dem Autobahnanschluss Fulda-Mitte war die fast unwirklich anmutendende Szenerie zu beobachten: Drehleiter und Teleskopmast der Feuerwehr Fulda, ein Autokran und mehrere kleinere Hubbühnen rechten ihre "Arme" in die Höhe, um Menschen auf das Dach zu bringen bzw. um als "Haltepunkt" für zahlreiche Sicherungsleinen zu dienen.

Das riesige Dach war bereits am gestrigen Nachmittag von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk untersucht und geprüft worden, weil die unterschiedliche Schneelast mit Höhen zwischen 30 und 60 Zentimeter sowie massiv vereisten Flächen - auch von unten sichtbar - den Metallprofilen erheblich zusetzten. Und die THW-Messungen ließen dann gar keinen Zweifel aufkommen: statt den erlaubten 90 Kilogramm pro Quadratmeter wurden Lasten von etewa 115 KIlometer gemessen. Grund genug also, das Dach von einem erheblichen Teil des Schnees und Eis zu befreien, um Gefährdungen wie auch Folgeschäden auszuschließen.

Voraussetzung dafür war natürlich, dass die Helfer auch etwa sahen. Und so demonstrierten einmal mehr verschiedene Ortsverbände des Technischen Hilfswerkes, zu welchen Leistungen sie möglich sind: mit Lichtgiraffen sowie großen Lichtballons wurden Dachfläche und angrenzende Straßen taghell ausgeleuchtet. Bis zu 60 Helfer mühten sich gleichzeitig auf dem Dach, mit Schneeschiebern, Schaufeln und später auch Schubkarren die "weiße Last" vom Dach zu bekommen. Wer sich nur auf dem Dach aufhielt konnte den Eindruck gewinnen, sich in einer nicht endenden weißen Landschaft zu bewegen. Tiefe Spuren (siehe Bilder) machten auch die Schneehöhen deutlich. Und aus Sicherheitsgründen waren am Rande des fast zehn Meter hohen Daches die Helfer an Sicherheitsleinen, die ihrerseits wiederum von Autokran bzw. Feuerwehr-Drehleiter und Gelenkmast gehalten wurden.

Stundenlang wurde geschippt und geräumt, die Schneemassen über die Brüstung auf die darunterliegenden Flächen gekippt. Dort nahmen dann Radlader den Schnee auf und brachten ihn weg bzw. luden ihn auf Lastwagen auf, um dann wieder auf freien Flächen abzukippen. Für die eingesetzten Kräfte auf aufzehrende Tätigkeit - immerhin wurden die Mannschaften auch durch "frische" Helfer einmal ausgetauscht. Und gleichzeitig hatte auch das Bistro des Baumarktes "durchgehend" geöffnet, um die Männer und Frauen mit Getränken, Wurst, Gebäck und Schnittchen zu versorgen. 

Mit dem Erfolg der Räumaktion war auch die Marktleitung sichtbar zufrieden - und ist auf die heutigen THW-Messungen gespannt. Dann soll auch die Dachbelastung des eigentlichen Marktes geprüft - und eventuell auch vom Schnee geräumt werden. Übrigens: die Kosten dieses Einsatzes - ob Feuerwehren oder private Firmen - trägt der Baumarkt. Das ist immer noch billiger als mögliche Schäden oder Einnahmeausfall etwa durch die Schließung des Marktes 








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