"Qualm aus Schlüchterner Tunnel" - Brandmeldeanlage löste Großalarm aus

Auch der in Fulda stationierte Rettungszug wurde alarmiert und in Bereitschaft versetzt. Schnell stellte sich glücklicherweise heraus, dass es in dem knapp vier Kilometer langen Tunnel nicht brannte. Nach derzeitigen Informationen ist wohl Staub von Kieslastern aufgewirbelt worden. Bauunternehmen sind derzeit mit der Renovierung des alten Schlüchterner Tunnels beschäftigt. "Bislang ist klar, dass eine Brandmeldeanlage im Verbindungsstollen zwischen altem und neuem Tunnel ausgelöst hat. Weshalb die Anlage auslöste, ist jedoch noch unklar und wird derzeit geprüft", erklärte ein Bahnsprecher am Mittag. Meldungen, nachdem die Arbeiten am Gleisschotter "schuld" seien, konnte der Bahnsprecher nicht bestätigen. Die Bahnstrecke zwischen Fulda und Hanau war zwischenzeitlich von 8:30 bis 9:10 Uhr komplett gesperrt, 13 Züge mussten umgeleitet werden. Insgesamt seien 29 Züge betroffen. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst konnten wieder abrücken, nachdem die Lage eindeutig war. "Wenn eine Brandmeldeanlage auslöst, wird ein Sicherheitsszenario aktiviert. Die Anlage hat ein Brand gemeldet, da geht die Sicherheit vor. Der betreffende Tunnel wird umgehend gesichert und anschließend nochmals geprüft", erklärte der Bahnsprecher das große Aufgebot an Rettungsdienst und Feuerwehren. Die Züge an sich sind mehrfach elektronisch und durch das Personal der Bahn gesichert. HINTERGRUND: Bis 2014 wird der gesamte Zugverkehr durch die neue Röhre des Schlüchterner Tunnels geführt, mit deren Vortrieb 2007 begonnen worden war. Die neue Röhre verläuft ca. 90 m parallel zur alten. Währenddessen wird der Alte Schlüchterner Tunnel für einen eingleisigen Eisenbahnverkehr ausgebaut. Danach wird der doppelgleisige Neue Schlüchterner Tunnel auf ein Gleis zurück gebaut, so dass im Endzustand jede Fahrtrichtung durch eine eigene Tunnelröhre geführt wird.